Der Wind in den Haaren, dazu Sand unter den nackten Füßen und gute Laune im Gepäck: Ein erlebnisreicher Urlaub an der Nordsee braucht nicht viel. Glamping ist daher stark im Aufwind. Die glamouröse Form des Campens verbindet die Nähe zur Natur mit etwas Luxus.
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er das Außergewöhnliche sucht, sollte sich ins Abenteuer Glamping stürzen. Das Erfolgsrezept ist einfach: Das klassische Camping wird dafür mit einer Prise Glamour gewürzt. Es liegt im Trend und ist so breit aufgestellt wie die Bedürfnisse der Glamper: Die Menge an Glamour variiert stark von einer Herberge zur nächsten. Einige Unterkünfte sind rustikal. Hier ist die Nutzung einer Gemeinschaftsküche und sanitärer Anlagen auf dem Campingplatz Pflicht. Andere Ziele aber lassen kaum Wünsche offen, sind voll ausgestattet. Sie begeistern auch die Erholungssuchenden, die sonst einen Bogen um Campingplätze machen. Denn Urlaub in der Natur reizt viele. Eine Nacht auf der Isomatte im Schlafsack hingegen nur wenige.
Eines haben Baumhäuser hoch über den Dingen und hölzerne Zirkuswagen oder Schlafstrandkörbe mit direktem Blick auf das Weltnaturerbe Wattenmeer gemeinsam: das Potenzial für erholsame Nächte und ereignisreiche Tage. Es ist erlebbarer Urlaub abseits der Norm: ein besonderer Standort trifft auf eine ungewöhnliche Unterkunftsart. Das weckt die Neugier.
Campingurlaub wird immer beliebter. Noch vor Jahren war er in der öffentlichen Wahrnehmung oft angestaubt. „Camping war nie kleinbürgerlich oder piefig“, hält Norbert Kloodt, Präsident des Landesverbandes Niedersachsen im Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland, dagegen. Die mehr als 300 niedersächsischen Plätze bringen es gemeinsam auf fünf Millionen Übernachtungen pro Jahr. Themen wie Familienfreundlichkeit und Klimaschutz spielten eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für eine Urlaubsform, immer wieder aufs Neue: „Es gibt nicht mehr den klassischen Campinggast, sondern den Gast, der heute eine Fernreise oder einen Hotelurlaub und morgen einen Campingurlaub bucht.“